
AG Daum "Gastrointestinale Onkologie"
Ziel der Arbeitsgruppe ist die Entwicklung von Biomarkern mit denen Prognose und Ansprechen auf Therapie bei Patienten mit Adenokarzinomen des Magens und des gastroösophagealen Übergangs vorhergesagt werden können. Im Rahmen verschiedener Kooperationen werden im Sinne translationaler Forschung Fragen direkt aus dem klinischen Alltag aufgegriffen und diese anschließend im Labor untersucht.
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Forschungsfelder
Response-Prädiktion
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, zum einen die Mechanismen der Response auf eine Chemotherapie bei Patienten mit Karzinomen des gastroösophagealen Übergangs und Magens besser zu verstehen und möglichst vor, bzw. kurz nach Einleitung einer Chemotherapie vorherzusagen. Hierzu werden Gewebeproben der Tumoren vor und unter Chemotherapie auf Response-Mechanismen untersucht.
Molekulare Parameter als Risikofaktoren
Ein weiterer Schwerpunkt beschäftigt sich mit histopathologischen und molekularen Markern als Risikoprädiktoren für ein Rezidiv bei Karzinomen des gastroösophagealen Übergangs und Magens.
Als mögliche Risikofaktoren für ein Fortschreiten eines Tumors kommen über- und herunter-regulierte Mechanismen wie z.B. Zellzyklusregulatoren (p21, p53, Cyclin E und BAX), Apoptoseregulatoren (bcl-2 und Survivin), Tumorhypoxie über HIF-1 alpha und Zelladhäsion / Zelldifferenzierung (CDX2) in Frage.
Ziel ist ein tieferes Verständnis dieser Regulatoren über deren Expression in verschiedenen Stadien der Tumorerkrankung zu gewinnen. Hieraus soll in Zukunft früher erkannt werden, ob bestimmte Patienten ein höheres Risiko für ein Wiederauftreten des Tumors aufweisen.
Hereditäre Magenkarzinome
In einem weiteren Projekt wird untersucht, wie häufig in Deutschland Magenkarzinome mit erblichen Faktoren gefunden werden. Bisher kann man nur ca. 1% der Patienten mit einem Magenkarzinom einer erblichen Ursache zuordnen auch wenn deutlich mehr hierfür Charakteristika aufweisen. Der Projektstart wird noch im Jahre 2015 erfolgen.
Arbeitsgruppenleiter
Klinische Studien
Ein wichtiges Feld ist die Teilnahme an sinnvollen gastroenterologisch-onkologischen Studien zur Testung neuer Medikamente. Ohne diese Forschung käme es zu keiner Fortentwicklung der medikamentösen Therapie. Daher initiiert und nimmt die Abteilung in allen Bereichen an Medikamentenstudien teil.
Sollten wir für Sie in einer bestimmten Erkrankung eine sinnvolle Teilnahme sehen, werden wir dies mit Ihnen ausführlich diskutierten und Für und Wider darlegen. Des Weiteren werden wir mit Ihnen ebenfalls mögliche sinnvolle Studienteilnahmen an anderen Institutionen besprechen.
Termine vereinbaren Sie unter folgenden Rufnummern:
Tumorambulanz (sog. IMT) t: +49 30 450 513 514/515 oder
Privatambulanz t: +49 30 450 514 322
Publikationen (Auswahl seit 2007)
- Daum S., Thiel E., Zeitz M.: Is intestinal diffuse large B-cell lymphoma a relatively benign disease? Leukemia Res. (editorial) 2007 Mar;31(3):287-9.
- Daum S., Wahnschaffe U., Ullrich R., Glasenapp R., Zeitz M., Faiss S.: Capsule endoscopy in refractory sprue. Endoscopy 2007 39(5):455-8.
- Daum S., Loddenkemper C., Schneider T.: Immune reconstitution syndrome of the small bowel in a human immunodeficiency virus-negative patient. Clin Gastroenterol Hepatol. 2007 Jul;5(7):e27-8.
- Daum S., Ipczynksi R., Schumann M., Wahnschaffe U., Zeitz M., Ullrich R.: Substantial mortality in refractory sprue type II as well as type I. (Eur J Gastro Hepatology 2009; 21(1):66-70)
- Mühr-Wilkenshoff F., Friedrich M., Foss H.-D., Hummel M., Zeitz M., Daum S.: Brief report: Immune modulation by a Non-Hodgkin-Lymphoma in a patient with two primary intestinal T-cell lymphomas and long standing celiac disease. Digestion 2010;81:231-234.
- Daum S., Scherübl H.: Multimodale Therapie des Ösophaguskarzinoms. Chirurgische Praxis (2009) 71, 225-232.
- Kunkel J, Loddenkemper C, Grozdanovic Z, Schulze K, Schmittel A, Epple HJ, Daum S, Zeitz M. Interstitial Lung Disease Under Erlotinib Plus Gemcitabine for Pancreatic Carcinoma A Therapeutic Dilemma. Pancreas. 2011 Jan;40(1):170-171.
- Treese C., Daum S.: Mikrosatelliteninstabilität beim Kolonkarzinom: Wichtig für die Entscheidung zur adjuvanten Therapie? Z Gastroenterol 2011; 49: 1–3
- Kruschewski M, Ciurea M, Lipka S, Daum S, Moser L, Meyer B, Gröne J, Budczies J, Buhr HJ: Locally recurrent colorectal cancer: results of surgical therapy. Langenbecks Archives 2012.
- Hostmann, A; Kapp, K; Beutner, M; Ritz, J_P; Loddenkemper, C; Ignatius, R; Duchmann, R; Daum, S; Groene, J; Hotz, H; Buhr, H-J; Zeitz, M; Ullrich, R: Dendritic cells from human mesenteric lymph nodes in inflammatory and non-inflammatory bowel diseases: subsets and function of plasmacytoid dendritic cells. Immunology May;139(1):100-8
- Thuss-Patience P.C., Hofheinz R.D., Arnold D., Florschütz A., Daum S., Kretzschmar A., Mantovani-Löffler L., Bichev D., Breithaupt K., Kneba M., Schumacher G., Glanemann M., Schlattmann P, Reichardt P., Gahn B. Perioperative chemotherapy with docetaxel, cisplatin and capecitabine (DCX) in gastro-oesophageal adenocarcinoma - a phase II study of the Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO). Annals Oncol 2012 No; 23(11):2827-34.
- S2k - Leitlinie Zöliakie. Felber J, Aust D, Baas S, Bischoff S, Bläker H, Daum S, Fischbach W, Koletzko S, Laaß M, Nothacker M, Roeb E, Schuppan D, Stallmach A; Zeitschrift für Gastroenterologie 2014 Jul;52(7):711-43
Drittmittelprojekte / Förderer
- Deutsche Zöliakie Gesellschaft Forschungspreis 2010, Bundesministerium für Bildung und Forschung über nationales Genomforschungsprojekt in Kooperaton mit Max-Planck Institut für Molekulargenetik – Berlin 2010
- Projektförderung durch die Berliner Krebsgesellschaft 2011, Industrie
- Berliner Institut für Gesundheit- Clinical Scientist Programm
Kooperationen
- Max-Planck Institut für molekulare Genetik, Berlin Arbeitsgruppe "Cancer Biology" Prof. M. Schwaiger
- Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Berlin – Arbeitsgruppe "Translationale Onkologie solider Tumore" - Prof. Dr. Ulrike Stein
- Charité Berlin, Institut für Pathologie, "Molekulare Diagnostik" Prof. Dr. Michael Hummel
- Studien in Kooperation mit der "Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie", "Charité Comprehensive Cancer Center" und im Rahmen des "Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK)"